Welche Kameras sind die besten? Wie sollten sie platziert werden?
In diesem Leitfaden mit zehn Schritten werden wir einige mögliche Probleme bei der Installation besprechen und wie man sie bewältigen kann. Wir führen Sie durch Verkabelung, Netzwerkeinstellungen, Umgebungsfaktoren sowie Auswahl und Positionierung der Kameras. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie die Bildfunktionen einer Axis-Kamera optimal nutzen können.
Fehlerhaft verlegte Netzwerkkabel können erhebliche Schwierigkeiten verursachen, und sogar scheinbar kleine Mängel können den Betrieb stark beeinträchtigen. Selbst eine kleine Biegung im Kabel kann dazu führen, dass eine Kamera unregelmäßig reagiert, und ein unsachgemäß montierter Anschluss kann der Grund für Probleme mit Power over Ethernet (PoE) sein.
Aspekte der Verkabelung
Es gibt zwei gängige Verkabelungsstandards für Netzwerke: T568a und T568b. Wichtig ist, diese niemals auf demselben Kabel zu mischen!
Netzwerkkabel werden nach ihrer Datenübertragungskapazität kategorisiert. Die Kabelspezifikationen geben das verwendete Material, die Anschlüsse und die Verdrillung der Adernpaare pro Meter an. Die gängigste Kategorie ist CAT 5e.
- CAT 5e mit 100 MHz Bandbreite
- CAT 6 bis zu 250 MHz
- CAT 6A bis zu 500 MHz
- CAT 7 bis zu 600 MHz
- CAT 7A mit einem Frequenzbereich bis 1000 MHz
Video-Dateien sind oft groß und müssen im Netzwerk schnell übertragen werden. Auch wenn Ihre bestehenden Netzwerk-Switches und Router nur 100 Mbit/s unterstützen, empfiehlt es sich, CAT 5e oder CAT 6 zu verwenden, um auf zukünftige Gigabit-Upgrades vorbereitet zu sein.
Achten Sie auf eine ordentliche Kabelführung
Stellen Sie sicher, dass Ihre Verkabelung den Anforderungen Ihrer Geräte entspricht. Die Entfernung zwischen Ethernet-Sender und -Empfänger sollte ohne Verstärkung nicht mehr als 100 m betragen. Bei Netzwerkdosen ist die Entfernung zwischen Anschlussdose und Computer zu berücksichtigen. Eine Faustregel lautet: 90 Meter für durchgehende Kabelverbindung und zehn Meter für Patchkabel.
Verlegen Sie Netzwerkkabel NICHT in der Nähe von Stromleitungen, um Störungen zu vermeiden. Ebenso sollten Netzwerkkabel nicht von der Decke herabhängen, da dies gegen Bau- und Brandschutzvorschriften verstoßen könnte.
Für Kameras im Außenbereich sind abgeschirmte Twisted-Pair-Kabel (STP-Kabel) vorgeschrieben. Diese müssen geerdet sein, um Störungen zu verhindern. Ungeschirmte Twisted-Pair-Kabel (UTP) können verwendet werden, wenn kein Störungsrisiko in der Nähe besteht.
Da bei Netzwerkkabeln normalerweise Volladern verwendet werden, sollten sie weder übermäßig verdreht noch zu eng gebogen werden (mindestens das Vierfache des Kabeldurchmessers). Verwenden Sie keine Metallklammern zur Befestigung und ziehen Sie Kabelbinder nicht zu fest an.
Halten Sie Paare zusammen und achten Sie auf korrekte Verdrahtung.
Es ist äußerst wichtig, dass höchstens 6 mm des Kabels an jedem Ende unverdrillt bleiben, da dies die Netzwerkleistung beeinträchtigen könnte. Gewährleisten Sie, dass der Stecker korrekt verdrahtet ist, und verwenden Sie die richtige Crimpzange für den jeweiligen Steckertyp.
Umgebungsbedingungen
Die Umgebung beeinflusst die Wahl der Verkabelung und Steckertypen. Die Installation einer Kamera in einem Gehäuse schützt vor Säuren, extremen Wetterbedingungen, Hitze und Kälte. Weitere Informationen finden Sie in Herausforderung 5: Umgebungsaspekte.
Zertifizierung der Installation
Twisted-Pair-Kupfernetzwerke können durch Tests gemäß den Standards der Telecommunications Industry Association (TIA) oder der Internationalen Organisation für Normung (ISO) zertifiziert werden. Ein Zertifizierungs-Testgerät liefert ein “Bestanden” oder “Nicht bestanden”.
Obwohl viele annehmen, dass Blitzeinschläge die häufigste Quelle für Spannungsspitzen sind, ist die tatsächlich am häufigsten auftretende Ursache solcher Störungen das lokale Stromnetz.
Axis Netzwerk-Kameras für den Außenbereich sind von Grund auf gegen Überspannung und Spannungsspitzen geschützt. Dieser Schutz beruht unter anderem auf der Verwendung von abgeschirmten Twisted-Pair-Kabeln (STP) zwischen der Energiequelle (Power Sourcing Equipment, PSE) und der Kamera. Diese STP-Kabel sorgen dafür, dass Spannungsspitzen geerdet werden.
Die Kombination aus Axis-Kameras, STP-Netzwerkkabeln und ordnungsgemäß geerdetem PSE erfüllt die gängigen Normen für Störfestigkeit und Überspannungsschutz, wie durch Tests bestätigt. Jegliche andere Installationsmethode führt zum Verlust der Garantie und stellt ein Risiko für das System dar.
Verwenden Sie immer ein STP-Kabel zwischen Kamera und PSE und stellen Sie sicher, dass der PSE korrekt geerdet ist.
Weitere Informationen finden Sie unter bewährten Methoden für die Installation von Axis-Kameras im Außenbereich.
*Der Begriff PSE bezieht sich auf jedes Gerät, das am anderen Ende des Kabels angeschlossen ist, wie beispielsweise Midspan, Endspan, Netzwerkswitch, Netzwerk-Hub oder Spannungsinjektor.
Power over Ethernet (PoE) ermöglicht die Versorgung von Netzwerkgeräten über dasselbe Kabel mit Strom, das auch für die Datenübertragung verwendet wird. Mithilfe von PoE können Verbraucher wie IP-Telefone, Wireless Access Points und Netzwerkkameras über die vorhandene Infrastruktur sowohl mit Strom als auch mit Daten versorgt werden, ohne zusätzliche Erweiterungen.
Dies vereinfacht Installation und Wartung im Netzwerk, da der Switch als zentrale Stromquelle für verschiedene Netzwerkgeräte genutzt wird.
Es gibt derzeit zwei PoE-Standards:
- IEEE 802.3af bietet bis zu 15,4 W pro Port.
- IEEE 802.3at bietet bis zu 25,5 W pro Port, auch als High PoE bekannt.
Bei PoE IEEE 802.3af liefert das Power Sourcing Equipment (PSE) maximal 15,4 W pro Port. Aufgrund von Verlusten im Twisted-Pair-Kabel stehen für den Verbraucher nur etwa 12,95 W zur Verfügung.
Im IEEE 802.3af-Standard werden verschiedene Leistungsklassen für PoE-Geräte, sogenannte Klassen, definiert. Wenn der PSE diese Klassifizierung unterstützt, passt er die gelieferte Leistung automatisch an die Klasse des angeschlossenen Verbrauchers an. Klasse 0 ist die Standardklasse mit 15,4 W, Klasse 4 ist nur bei IEEE 802.3at verfügbar.
Ein PSE liefert normalerweise eine maximale Gesamtleistung, das Leistungsbudget, typischerweise 300 – 500 W. Wenn Verbraucher keine Klassifizierung unterstützen, müssen 15,4 W pro Port reserviert werden. Ein 300-W-Switch kann so nur 20 der 48 Ports versorgen. Wenn jedoch alle Verbraucher als Klasse 1 (4 W) angegeben sind, reichen 300 W für alle 48 Ports.
Der Gesamtstromverbrauch aller Geräte, die an einen bestimmten Netzwerk-Switch angeschlossen werden, muss berechnet werden, um das Leistungsbudget des Switches nicht zu überschreiten.
Beispiele für PoE und Leistungsspezifikationen von Axis-Kameras verdeutlichen das Konzept. Die genauen Zahlen können sich ändern.
In Abbildung 2 sind sechs Kameras der Klasse 2 an einen PoE-Switch angeschlossen. Jede Kamera benötigt maximal 7 W, daher ergibt sich ein gesamter Energiebedarf von 42 W. Ein Switch mit mindestens 42 W PoE-Leistung wird benötigt.
Die Leistungsaufnahme der AXIS Q6044-E beträgt maximal 60 W, der Midspan AXIS T8124 benötigt maximal 74 W. Der Midspan benötigt mehr Eingangsleistung, um die Kamera zu versorgen.
Einige Kameras haben verschiedene PoE-Klassen, abhängig von Zusatzgeräten. AXIS P13xx-E hat zwei Werte: “PoE IEEE 802.3af max. 12,95 W” oder “High PoE max. 25,5 W”.
Hersteller von PoE-Switches geben oft Parameter wie Leistungsabgabe, PoE-Budget und Durchschnittsleistung pro Port an, um die Auswahl zu erleichtern. Die Umgebungstemperatur beeinflusst die PoE-Versorgung von Geräten. Verwenden Sie den richtigen Midspan für Kameras im Freien. Technische Daten zeigen, dass die AXIS P1353-E mit High PoE bis -40 °C funktionieren kann.
Überwachungskameras werden oft in anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt. Ein unzureichender Schutz vor Umwelteinflüssen kann zu vorzeitigem Ausfall führen und sogar die Produktgarantie gefährden. Während der Schutz für Außenkameras offensichtlich erscheint, ist er auch in einigen Innenbereichen, wie feuchten oder staubigen Industrieanlagen, von Bedeutung. Daher ist es entscheidend, die Umgebungsbedingungen vor der Installation zu bewerten und zu verstehen. Dies hilft dabei, die passenden Kameras auszuwählen und ihre Lebensdauer zu maximieren.
Kameragehäuse gibt es in verschiedenen Größen, Qualitäten und Ausführungen. Sie können in zwei Haupttypen unterteilt werden: Gehäuse für stationäre Kameras und Gehäuse für Dome-Kameras.
Bei der Auswahl eines Gehäuses sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
- Öffnungsmechanismus (Seite oder Schiebeabdeckung bei stationären Kameras)
- Montagezubehör
- Klare oder getönte Kuppel (bei Dome-Kameras)
- Verkabelung
- Temperatur und andere Anforderungen (Heizung, Sonnenschutz, Lüfter, Scheibenwischer)
- Stromversorgung (12 V, 24 V, 110 V usw.)
- Vandalismusschutz
- Weitere Informationen zu Gehäusen finden Sie im Axis Zubehör-Auswahl-Tool oder auf der Produktzubehör-Seite.
Obwohl Ethernetkabel im Freien verlegt werden können, neigen die dünnen Plastikummantelungen dazu, bei Exposition gegenüber den Elementen Schaden zu nehmen. Für optimale Ergebnisse sollten Ethernetkabel im Außenbereich in einem Kabelkanal unterirdisch verlegt werden, in sicherem Abstand zu Stromleitungen und anderen elektrischen Störquellen. Denken Sie daran, abgeschirmte Twisted-Pair-Kabel (STP) für Kameras im Freien oder bei Außenverkabelung zu verwenden.
PVC- oder andere Kunststoffrohre, die ausreichend wasserdicht verlegt sind, eignen sich gut als Kabelkanal im Freien. Alternativ können spezielle Außenkabel oder Kabel für direkte Erdverlegung verwendet werden. CAT5-Kabel für direkte Erdverlegung ist zwar teurer, wurde jedoch speziell für den Außeneinsatz entwickelt. Beachten Sie jedoch, dass sowohl normale als auch CAT5-Kabel für direkte Erdverlegung in gewissem Maße Blitze anziehen. Daher sollten Sie ein Ethernet-Netzwerk im Freien immer mit CAT5-Überspannungsschutzgeräten absichern.
Der IP-Code klassifiziert und bewertet den Schutzgrad gegen das Eindringen von Objekten, Staub und Wasser in mechanische Gehäuse.
Die erste Ziffer gibt an, wie gut das Gehäuse gegen den Zugriff auf gefährliche Komponenten und das Eindringen fester Fremdkörper schützt.
Die zweite Ziffer gibt den Schutzgrad der Ausrüstung im Gehäuse gegen eindringendes Wasser an.
Hier sind die Schutzgrade gegen Fremdkörper und Flüssigkeiten aufgeführt:
Tabelle 2: Schutz gegen Fremdkörper
Stufe | Schutz gegen Objektgröße | Wirksam gegen |
---|---|---|
0 | – | Kein Schutz |
1 | >50 mm | Größere Flächen wie Handrücken, aber kein Schutz gegen absichtliche Berührung |
2 | >12,5 mm | Finger oder ähnliche Objekte |
3 | >2,5 mm | Werkzeuge, stärkere Drähte usw. |
4 | >1 mm | Die meisten Drähte, Schrauben usw. |
5 | Staubgeschützt | Eindringen von Staub wird stark reduziert, keine Beeinträchtigung des Gerätebetriebs, vollständiger Schutz vor Berührung |
6 | Staubdicht | Kein Eindringen von Staub, vollständiger Schutz vor Berührung |
Tabelle 3: Schutz gegen Flüssigkeiten
Stufe | Schutz vor | Geprüft auf | Details |
---|---|---|---|
0 | Kein Schutz | – | – |
1 | Tropfwasser | Senkrecht fallende Tropfen ohne schädliche Wirkung | Testdauer: 10 Minuten |
Wassermenge: 1 mm Niederschlag pro Minute | |||
2 | Tropfwasser bei | Senkrecht fallende Tropfen ohne schädliche Wirkung | Testdauer: 10 Minuten |
geneigtem Gehäuse | Wassermenge: 3 mm Niederschlag pro Minute | ||
3 | Sprühwasser | Fallendes Sprühwasser bis 60° gegen Senkrechte | Testdauer: 5 Minuten |
Wassermenge: 0,7 Liter pro Minute | Druck: 80-100 kPa | ||
4 | Spritzwasser | Allseitiges Spritzwasser gegen das Gehäuse | Testdauer: 5 Minuten |
Wassermenge: 10 Liter pro Minute | Druck: 80-100 kPa | ||
5 | Strahlwasser | Strahlwasser aus einer Düse (6,3 mm) | Testdauer: mind. 3 Minuten |
aus beliebigem Winkel gegen das Gehäuse | Wassermenge: 12,5 Liter/min | ||
Wassermenge: 12,5 Liter pro Minute | Druck: 30 kPa, 3 m Abstand | ||
6 | Starkes Strahlwasser | Starkes Strahlwasser aus Düse (12,5 mm) | Testdauer: mind. 3 Minuten |
gegen das Gehäuse | Wassermenge: 100 Liter/min | ||
Wassermenge: 100 Liter pro Minute | Druck: 100 kPa, 3 m Abstand | ||
7 | Bis zu 1 |
Die richtige Auswahl einer Kamera ist von grundlegender Bedeutung für eine erfolgreiche Installation. Dabei sind zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen, darunter der Überwachungsbereich, der Sichtwinkel, betriebliche Anforderungen wie Erkennung, Identifizierung und Erfassung, sowie Umweltauflagen. Besonders in schwierigen Umgebungen, bei sehr dunklen oder stark kontrastreichen Bedingungen, ist eine sorgfältige Auswahl entscheidend.
Ein Leitfaden zur Auswahl einer Netzwerk-Kamera:
- Definieren des Überwachungsziels: Überblick oder Detail Je nach Ziel bieten Überblickbilder eine allgemeine Sicht auf eine Szene oder die Bewegungen, während detailreiche Bilder wichtig für die Identifizierung von Personen oder Objekten sind (z. B. Gesichtserkennung oder Nummernschildidentifikation). Das Überwachungsziel bestimmt das Sichtfeld, die Kameraposition und den benötigten Kameratyp.
- Offene oder verdeckte Überwachung Diese Entscheidung beeinflusst die Wahl von Kameras, Gehäusen und Halterungen, die entweder eine auffällige oder unauffällige Installation ermöglichen.
- Überwachungsbereich Die relevante Überwachungsfläche und die Anzahl der zu überwachenden Bereiche sowie ihre Nähe zueinander sind wichtige Faktoren. Hieraus ergeben sich die benötigten Kameratypen und ihre Anzahl.
Mehrere stationäre Kameras oder wenige schwenkbare/zoombare PTZ-Kameras können einen Bereich abdecken. PTZ-Kameras bieten detaillierte Bilder und können einen großen Bereich überwachen, aber sie decken immer nur einen Teil der Szene ab. Unbewegliche Kameras hingegen erfassen kontinuierlich den gesamten Bereich. Um die Vorteile einer PTZ-Kamera zu nutzen, ist Live-Überwachung oder automatisches Schwenken erforderlich.
Panorama-Kameras von Axis bieten ein 360°-Sichtfeld, ideal für umfassende Überwachung. In Beispielen wie Ladengeschäften erfassen sie Aktivitäten und Personenströme.
Netzwerkvideo bietet hohe Auflösung und ermöglicht hochdetaillierte Bilder. Kameras mit verschiedenen Auflösungen eignen sich für verschiedene Anwendungsfälle. In nah beieinander liegenden Bereichen könnte eine einzige Megapixel- oder HDTV-Kamera mehrere herkömmliche Kameras ersetzen.
- Lichtempfindlichkeit und Beleuchtungsanforderungen Für Außenbereiche sind Kameras mit automatischen Blenden (DC- oder P-Blenden) und Tag-Nacht-Funktion empfehlenswert. Die Überlegung von Zusatzbeleuchtung wie Weißlicht oder Infrarotlicht ist wichtig. Da es keinen Standard für Lichtempfindlichkeitsmessungen gibt, sind Lux-Werte zwischen verschiedenen Marken nicht direkt vergleichbar.
- Bildqualität Die Bildqualität ist entscheidend, aber schwer zu quantifizieren. Beste Ergebnisse erzielen Sie durch Testen unterschiedlicher Kameras. Bei bewegten Objekten ist Vollbildaufzeichnung wichtig.
- Auflösung Für detaillierte Bilder sind Megapixel- oder HDTV-Kameras ideal.
- Komprimierung Axis nutzt H.264 mit eigener effizienter Umsetzung (Zipstream) für Bandbreiten- und Speichereinsparungen. Motion JPEG wird ebenfalls unterstützt.
- Audio Viele Axis-Kameras unterstützen Audio mit Mikrofonen und Lautsprechern.
- Ereignisverwaltung und intelligentes Video Konfiguration erfolgt meist mit Videoverwaltungssoftware und intelligenten Funktionen. Aufzeichnung auf Auslöserbasis spart Bandbreite.
- Netzwerkfunktionen Funktionen wie PoE, HTTPS, IP-Filterung, 802.1X, IPv6 und WLAN sind relevant.
- Offene Schnittstellen und Software Offene Schnittstellen erlauben Integrationen. Gute Anwendungssoftware ist wichtig. Ein Hersteller mit breitem Produktportfolio und Support für aktuelle und zukünftige Anforderungen ist sinnvoll.
Bevor Sie größere Mengen bestellen, testen Sie eine Kamera.
Definieren Sie den Überwachungsbereich Das Sichtfeld wird durch Objektivbrennweite und Bildsensorgröße festgelegt. Brennweite bestimmt, wie eng das Sichtfeld ist. Normal, Tele und Weitwinkel unterscheiden sich.
Ein Schnappschuss zeigt den gedeckten Bereich und die Schärfentiefe. Testen Sie dies bei verschiedenen Lichtverhältnissen.
Beim Installieren moderner Netzwerk-Kameras ist es wichtig, die Bildgebungsfunktionen der Kameras optimal zu nutzen.
Tag/Nacht-Funktion Sowohl fest ausgerichtete als auch andere Netzwerk-Kameras können eine Tag-/Nacht-Funktion bieten. Diese Kameras sind ideal für den Einsatz in Außenbereichen oder schwach beleuchteten Innenräumen. Tagsüber liefern sie Farbbilder, und wenn die Helligkeit unter einen bestimmten Wert fällt, wechseln sie automatisch in den Nachtmodus. Hierbei nutzen sie Nah-Infrarot-Licht mit einer Wellenlänge von 700 bis 1000 nm, das für das menschliche Auge unsichtbar ist. Bei Dunkelheit erzeugt die Kamera hochwertige Schwarzweißbilder mithilfe dieses Lichts.
Die Tag-/Nacht-Kameras verwenden Nah-Infrarot-Licht, das von den meisten Kamerasensoren erfasst werden kann. Im Nachtmodus wird der Infrarot-Sperrfilter entfernt, um die Lichtempfindlichkeit der Kamera zu erhöhen.
Wide Dynamic Range (WDR) Szenen mit extremen Lichtverhältnissen, wie sehr helle und sehr dunkle Bereiche, weisen einen großen Dynamikbereich auf, auch bekannt als Wide Dynamic Range (WDR). Dies tritt oft bei Gegenlichtsituationen auf, z. B. wenn helles Sonnenlicht durch ein Fenster fällt. WDR korrigiert dies, indem es verschiedene Belichtungszeiten für unterschiedlich helle Bereiche der Szene verwendet, um sowohl helle als auch dunkle Bereiche sichtbar zu machen.
WDR-Szenen sind beispielsweise:
- Eingangstüren mit Tageslicht außen und dunklen Innenräumen
- Fahrzeuge, die in Parkhäuser oder Tunnel fahren
- Fahrzeuge mit starken Scheinwerfern, die auf die Kamera zufahren
- Umgebungen mit viel reflektiertem Licht, z. B. Bürogebäude mit vielen Fenstern
Lightfinder Axis’ Lightfinder-Technologie nutzt sorgfältig ausgewählte Sensoren und Objektive, um Kameras extrem lichtempfindlich zu machen. Die Kameras können bei Dunkelheit und schwierigen Lichtverhältnissen Farbbilder erzeugen. Diese Technologie ist besonders nützlich in anspruchsvollen Überwachungsanwendungen wie Baustellen, Parkplätzen und städtischen Gebieten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tag-/Nacht-Kameras können Lightfinder-Kameras auch bei sehr schwachem Licht Farbbilder aufnehmen, was die Identifizierung von Personen und Ereignissen erleichtert und den Bedarf an Infrarotstrahlern verringert.
Bei der Installation von modernen Netzwerk-Kameras müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden. Wie bereits im Abschnitt zur Kameraauswahl erwähnt, sind die Überwachungsziele ausschlaggebend für die Auswahl des Kameratyps und die Positionierung.
Neben der Kameraausrichtung sind bei der Erzielung hochwertiger Bilder weitere Aspekte von Bedeutung. Dabei spielen Beleuchtung (einschließlich Gegenlicht), Winkel, Reflexionen, tote Winkel und bei PTZ-Kameras der Zoomfaktor eine entscheidende Rolle. Manchmal ist es sogar praktisch, die Umgebung anzupassen, etwa durch Abdunkeln von Fenstern oder Umstellen von Gegenständen.
Die Positionierung der Kamera beeinflusst auch die Abschreckung von Vandalismus. Viele spontane Angriffe können vermieden werden, indem Kameras außer Reichweite an hohen Wänden oder der Decke angebracht werden. Dies kann den Sichtwinkel beeinträchtigen, aber dieser Effekt kann durch die Wahl eines anderen Objektivs teilweise ausgeglichen werden.
Zweck der Kamera Der Verwendungszweck jeder Kamera sollte klar definiert sein. Wenn das Ziel darin besteht, die Bewegung von Personen und Objekten in einem bestimmten Bereich zu verfolgen, ist eine geeignete Kamera an der passenden Position anzubringen.
Für die Identifizierung von Personen oder Objekten muss die Kamera so platziert oder fokussiert werden, dass sie Details mit erforderlicher Genauigkeit erfasst. In einigen Fällen kann die örtliche Polizeibehörde bei der optimalen Positionierung von Kameras beratend tätig sein.
Sichtfeld Die für ein gewünschtes Sichtfeld benötigte Objektivbrennweite kann mithilfe des Online-Objektivrechners von Axis leicht ermittelt werden.
Entfernung zwischen Kamera und Objekt Die Entfernung zwischen Kamera und Objekt kann mit dem Satz des Pythagoras berechnet werden: a² + b² = c².
Abdeckung großer Bereiche mit Erfassungspunkten Obwohl eine einzelne Kamera eine Übersicht über eine Szene bietet, reicht ihre Detailgenauigkeit möglicherweise nicht aus, um individuelle Personen zu identifizieren. In solchen Fällen kann eine zusätzliche Kamera (siehe unten) eingesetzt werden. Durch die Überwachung von bestimmten Bereichen wird die Identifizierung ermöglicht, sobald eine Person diesen Bereich betritt.
Lichtaspekte Für eine erfolgreiche Kamerapositionierung sind Lichtverhältnisse von entscheidender Bedeutung. Es ist normalerweise einfach und kosteneffizient, helle Lampen in Innen- und Außenbereichen zu installieren, um optimale Aufnahmebedingungen zu schaffen.
Bei der Außenmontage von Kameras ist zu berücksichtigen, wie sich das Tageslicht verändert. Zudem ist es wichtig, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, da dies zu Blendung und Beeinträchtigung des Bildsensors führen kann. Idealerweise sollte die Kamera so positioniert werden, dass die Sonne hinter ihr liegt.
Vermeidung von Gegenlicht Gegenlichtprobleme treten häufig auf, wenn Objekte vor einem Fenster aufgenommen werden. Hier hilft eine Neupositionierung der Kamera oder die Installation von Blendschutzvorrichtungen. Falls die Kamera nicht umpositioniert werden kann, ist eine zusätzliche Frontbeleuchtung empfehlenswert. Kameras mit Wide Dynamic Range (WDR) meistern Gegenlichtszenarien besser.
Richtung des Sonnenlichts Bei der Außeninstallation von Kameras ist der Verlauf des Tageslichts zu berücksichtigen. In Abbildung 12 ist zu sehen, wie sich die Kamera im Laufe des Tages gegen die Sonne ausrichtet. Bei der Überwachung eines Gebäudeumfelds kann der Standort durch direktes Sonnenlicht mehr oder weniger beeinträchtigt werden. Die Kamera sollte so platziert werden, dass die Auswirkungen des Sonnenlichts minimiert werden.
Kamerawinkel Die folgenden Abbildungen zeigen die verschiedenen Bereiche/Zonen einer Kamera. In Abbildung 13 zeigt die Linie, die der Kamera am nächsten ist, die maximale Erfassungshöhe. Die gelbe Linie kennzeichnet die minimale Erfassungshöhe. Die Erfassungszone erstreckt sich zwischen diesen Linien. Diese Aspekte sind entscheidend für eine angemessene Abdeckung und müssen bei der Installation berücksichtigt werden.
Das Sichtfeld sollte sowohl horizontal als auch vertikal überprüft werden. Grundrisspläne zeigen die Fläche lediglich von oben. Daher ist es wichtig, auch seitliche Ansichten zu berücksichtigen, um eine umfassende Abdeckung sicherzustellen.
Winkel zwischen Kamera und Objekt Bei der Installation an Türen oder Eingängen sollte die Kamera nicht zu hoch angebracht werden. Wie in der Abbildung dargestellt, verschlechtert sich die Erkennbarkeit von Gesichtszügen mit zunehmendem Winkel. Ein Winkel von 10 bis 15° bietet die besten Bedingungen für die Gesichtserkennung. Höher montierte Kameras sind jedoch besser vor Vandalismus geschützt. Die Entscheidung hängt von den Überwachungszielen ab: Identifikation oder Übersicht?
Während der Kamerainstallation ist es von großer Bedeutung, eine umfassende Dokumentation anzulegen. Diese Dokumentation ist für den Endbenutzer von entscheidender Bedeutung, sowohl für mögliche zukünftige Aufrüstungen der Anlage als auch für wichtige Sicherheitsaspekte wie die Verkabelung. Eine sorgfältige Dokumentation kann auch dazu beitragen, Kundenanfragen zu reduzieren.
Während des gesamten Installationsprozesses sollten alle Aspekte der physischen Installation dokumentiert werden. Die Dokumentation sollte unter anderem folgende Informationen enthalten:
- Die physische Struktur des Netzwerks mit genauer Position aller Kabel, einschließlich eines klar strukturierten Kabel- und Anschlussnummernplans.
- Kamera- und Server-IP-Adressen für eine klare Zuordnung der einzelnen Komponenten im Netzwerk.
- Ein übersichtlicher Grundriss, der die genauen Positionen der installierten Kameras veranschaulicht.
- Eine detaillierte Liste mit den Einstellungen der Kameraparameter, um sicherzustellen, dass die gewünschten Konfigurationen nachvollziehbar sind.
Die erstellte Dokumentation sollte dem Endbenutzer überreicht werden, damit er die Informationen überprüfen und die vor dem Systemstart durchgeführte Schulung optimal nutzen kann.
Die Schulung der Endanwender stellt einen der essenziellen Abschlussschritte einer Installation dar. Dieser Schritt ist nicht nur vonnöten, um die Nutzer mit den neuen Geräten vertraut zu machen, sondern auch, um die neuen Prozesse und Abläufe zu festigen, die sich aus der Anlageninstallation ergeben können.
Diese Schulung bringt nicht nur den Benutzern Vorteile, sondern unterstützt auch die Integratoren, indem sie die Anzahl der nach der Installation auftretenden Fragen minimiert. Sie ermächtigt die Endanwender, fundiertere Entscheidungen zu treffen und das installierte System effektiver zu nutzen.
Die Schulung der Endanwender erfordert umfassende Dokumentationen sowohl vom Gerätehersteller als auch von den Integrationsspezialisten. Die Benutzer sollten mit sämtlichen Aspekten des Systems vertraut gemacht werden. Verschiedene Benutzergruppen könnten unterschiedliche Schulungsniveaus benötigen – von grundlegender Steuerung und Konfiguration von PTZ-Kameras bis hin zur Aufzeichnung und Wiedergabe in einem Videoverwaltungssystem (VMS).
Eine fehlerhafte oder unsachgemäße Installation von Netzwerkkabeln kann in einem Computernetzwerk vielfältige Probleme verursachen. Es ist wichtig, Schutzmaßnahmen gegen Überspannungen und Störungen zu treffen. Die Nutzung von Power over Ethernet (PoE) erleichtert nicht nur die Installation, sondern senkt auch Kosten und ermöglicht die Integration von unterbrechungsfreier Stromversorgung (USV) für Notfälle.
Die Wahl des richtigen Schutzniveaus vor Umwelteinflüssen ist essenziell, um eine zuverlässige Installation zu gewährleisten. Bei der Auswahl einer Kamera sollten Sie die erforderliche Szenenabdeckung genau ermitteln. Tag-/Nacht-Kameras nutzen sowohl natürliches als auch künstliches Infrarotlicht, um auch bei minimaler Beleuchtung klare Bilder zu erzeugen.
Die innovative Lightfinder-Technologie ermöglicht es Kameras, selbst in sehr dunklen Lichtverhältnissen Farbbilder zu liefern. In Situationen mit starkem Kontrast kann Wide Dynamic Range (WDR) eingesetzt werden, um ausgewogene Aufnahmen zu erzielen. Die präzise Positionierung der Kamera ist von entscheidender Bedeutung, um qualitativ hochwertige und nutzbare Bilder zu erhalten.
Nicht zuletzt sind Endbenutzerschulungen und eine detaillierte Dokumentation der Installation unerlässlich. Diese bieten wertvolle Einblicke und Anleitungen zur optimalen Nutzung des Systems und tragen dazu bei, eventuelle Herausforderungen zu bewältigen.